Die Internetzeitschrift „Geheimtipp Leipzig“ schrieb am 12. September 2015 einen Beitrag über das MONOPOL und die kommende 24-Stunden-Ausstellung bei uns.

Den gesamten Beitrag könnt ihr hier oder unter Geheimtipp Leipzig nachlesen:

 

24 Stunden im Monopol

Die 24-Stunden-Ausstellung trägt ihren Namen zu recht, sie beginnt um Mitternacht und ist nach 24 Stunden vorbei. So viel Aufwand für so wenig Zeit? Auch das macht sie besonders, ebenso wie die Tatsache, dass sie in der Regel jedes Mal woanders zu Hause ist. Karsten Wendt, einer der Organisatoren, spricht darum von einer „Tourneegalerie“ bzw. einer „nomadisierenden Galerie“ sowie von „Entdeckungsreisen“ kreuz und quer durch die Stadt.

Oft seien die Ausstellungsorte ein Jahr später nicht mehr frei, sagt er, oder zumindest nicht mehr in dieser Form nutzbar. Statt findet eine „Synergie zwischen Ort und Machern“, die nächste unter dem Titel „Super!MACHT“ im Monopol-Gelände in der Haferkornstraße 15.

Dort, in Eutritzsch, trafen sich an einem sonnigen Sonntag Veranstalter und an der Schau interessierte Künstler zu einem Vorbereitungsfrühstück. Man lernte einander kennen, schaute sich die 24 Stunden lang zu nutzenden Räume an und besprach, was zu tun sei. Denn wenn der 18. September 2015 um Mitternacht zum 19. September wird, öffnen sich die Türen, werden die Lampen angeschaltet und kommen die ersten Gäste.

Die erste Ausstellung dieser Art lief 1993 in der Mahlmannstraße. Ein Haus musste geräumt werden und wurde zuvor noch einmal zum Treffpunkt für Künstler, Freunde und Publikum. Nummer 2, 3 und 4 gab es in der Riemannstraße, damals schon mit Lesungen, Filmen usw. – und mit Karsten im Umfeld der Macher.

Noch vor den heute dort ansässigen Galerien wanderte die 24-Stunden-Ausstellung in den Folgejahren zum Beispiel in die Alte Spinnerei, sie war im Westwerk zu erleben sowie im Eckhaus Merseburger Straße 25, dem späteren Noch Besser Leben.

Es habe ein Jahr mit zwei Veranstaltungen gegeben, erzählt Karsten, aber auch solche ohne 24-Stunden-Ausstellung. Manchmal dauere es, den Kontakt zu den Besitzern der anvisierten Gebäude herzustellen oder im Anschluss daran jene von der Sache zu überzeugen.

Dieses Jahr geht es also auf das erst seit kurzem sogenannte Monopol-Gelände. Monopol und Kunst – sind das nicht Gegensätze? Sicher, der Name bezieht sich in der Haferkornstraße 15 allerdings auf das von dieser Stelle aus durchgesetzte Branntweinmonopol des Staates. Tradition zurück bis 1922! Hier wurde Alkohol gelagert, und von hier wurde auch zu DDR-Zeiten Alkohol ausgeliefert. Ein Emailleschild („Spiritus Leipzig“!) erinnert daran …

 

(Text: Bert Hähne)